Page 1

kircheaktuell23_15_k

Ausgabe 23/15 ||| 21.11. - 06.12.2015 A K T U E L L KIRCHE KATHOLISCHE KIRCHE IN KAISERSLAUTERN UND UMGEBUNG www.kirchen-kl.de Die Tor macht weit Tore, so groß wie das Gebäude selbst: Wuchtig, mächtig, massig. Von Hand schwerlich zu öffnen. Auffallend der bläulich schimmernde Glanz der Oberflächen. Was auf den ersten Blick überdimensionalen Portalen eines Lager oder einer Flugzeughalle ähnelt, sind die einen Spalt weit geöffneten Türen der Pfarrkirche Herz Jesu in München-Neuhausen. Welch‘ einladende Wirkung muss von der Kirchenarchitektur ausgehen, wenn die Türen weit geöffnet sind? Ein bei Katholiken und Protestanten beliebtes Adventslied kommt mir in den Sinn: „Macht hoch die Tür, die Tor macht weit, es kommt der Herr der Herrlichkeit … “, heißt es in dem Kirchenlied aus dem 17. Jahrhundert. Tür und Tor kommen in der Adventszeit eine besondere Bedeutung zu. Wer Türen öffnet, erwartet jemand. Hofft auf die Ankunft einer Person, eines Gastes. Oft ist Warten angesagt. Das ist auch Anliegen des Advents. Erwartet wird Gott selbst. Die Menschen des Alten Testamentes kennen solches Warten. „Reiß die Himmel auf“ heißt es beim Propheten Jesaja. So dringend wird Gottes Ankunft herbeigesehnt. Denn die Not ist groß. Und unsere Not? Ist sie auch so groß, dass wir Rettung erhoffen, gar Erlösung? Von wem? In welcher Form? Wer soll da vom Himmel kommen oder durch die Tür? Im Alten Tes-tament steht sehr viel über das Warten und Hoffen auf einen Retter, einen Erlöser, einen Heiland. Die Menschen waren überzeugt: Gott wird einen Messias, einen König über alle Könige, schicken. Wie ein Licht kommt er in diese dunkle Welt. Er wird die Menschen frei machen von Schuld, Leid und Trauer. Darüber berichten die Evangelientexte der vier Adventssonntage. (js) 23 / 2015


kircheaktuell23_15_k
To see the actual publication please follow the link above